Die Auswahl an Anlageformen scheint fast unbegrenzt, daher wird der Ruf nach hilfreichen Anlagetipps immer lauter. Viele legen ihr Geld mittlerweile in Immobilien, Aktien, Fonds oder anderen zinstragenden Produkten an. Dazu gehören zum Beispiel Anleihen, Tagesgeld und Festgeld, die derzeit als sehr beliebt gelten. Manche setzen auch noch auf das Sparbuch als bewährte Anlageform. Doch ebenso schnell kann der Verbraucher bei der Menge der Angebote den Überblick verlieren, was nicht selten zu unüberlegten Anlageentscheidungen führt.
Viele Anleger suchen aus Unwissenheit und Überforderung ihre Hausbank auf und hoffen darauf, sie würden dort wertvolle Geldanlage-Tipps erhalten und über die Chancen verschiedener Investments umfassend aufgeklärt werden. Dies führt jedoch oft zu überteuerten Anlageprodukten, von denen eher die Banken als der Verbraucher profitieren. Dabei ist es viel einfacher als gedacht, sein eigenes Geld erfolgreich selbst anzulegen. Die folgenden Anlagetipps verraten Ihnen, welche Grundregeln Sie kennen und berücksichtigen sollten:
1. Längerfristige Anlagen sind schwankungsresistenter
Der Erfolg von Investitionen und Renditen hängt immer von der Dauer der Anlage ab. Panikverkäufe aufgrund von kurzfristigen Krisen vernichten oft große Teile des Anlagevermögens. Auch wenn Sie größere Beträge investiert haben, dürfen Sie sich von einer solchen Momentaufnahme nicht anstecken lassen. Natürlich ist es schwierig, ruhig zu bleiben, während Ihr Vermögen offensichtlich sinkt. Aber selbst große Einbrüche an der Börse werden in der Regel auf lange Sicht wieder aufgeholt. Der sicherste Weg ist, sich an die von Ihnen entwickelte Strategie zu halten. Investitionen sollten wirklich nur im Notfall in größerem Umfang umgeschichtet werden.
2. Schuldenfreiheit ist eine Voraussetzung
llen. In der Regel zahlen Sie für die Zinsen bestehender Kredite mehr, als Sie letztlich an Rendite aus Ihren Investitionen erwarten können. Daher sollten Sie auf jeden Fall versuchen, alte Kredite zu tilgen, bevor Sie neue Investitionen tätigen. Gleiches gilt für Ihren Dispositionskredit: Stellen Sie sicher, dass Sie ihn im Fall der Fälle zurückzahlen können. Auch eine Sondertilgung für einen möglichen Baukredit wäre eine gute Idee.
3. Diversifikation für mehr Sicherheit
Ein Schlüsselbegriff, der in Anlagetipps immer wieder auftaucht, ist Diversifikation. Sie reduzieren das Risiko von finanziellen Verlusten, wenn Sie Ihr Kapital auf mehrere Anlageformen verteilen (diversifizieren). Auf diese Weise können Sie Ihr Portfolio vor größeren Verlusten oder gar einem Totalverlust schützen. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn die einzelnen Anlagen unterschiedliche Entwicklungen nehmen. Durch die Streuung auf mehrere Anlageklassen wird der mögliche Verlust einer Anlage durch die Gewinne der anderen Positionen aufgefangen.
4. Investitionskapital abwägen
Es ist nicht empfehlenswert, eine bestimmte Investitionssumme einzeln zu bewerten. Eine angemessene Investition basiert auf Ihrem Gesamtvermögen und darauf, wie Sie generell finanziell aufgestellt sind. Vielleicht haben Sie bereits genügend Geld zur Verfügung und in bewusst sichere Anlageformen investiert? Das können z. B. Anlageformen wie Tagesgeld oder Riester-Renten sein. In einem solchen Szenario können Sie sich auch trauen, einen größeren Betrag in Aktien zu investieren.
Wenn das Anlagekapital jedoch den Großteil Ihrer gesamten finanziellen Mittel ausmacht, sollten Sie vorsichtiger sein. Wenn Sie nur über einen kleinen Kapitalbetrag verfügen, zum Beispiel in Form eines Bausparvertrags, ist es besser, das Risiko klein zu halten. Natürlich spielt es auch eine Rolle, was Sie beruflich machen und wie viel Sie verdienen. Oder besser gesagt, wie sicher und kalkulierbar Ihr Einkommen ist. Wenn Sie Beamter, Zahnarzt oder IT-Spezialist sind, sind Sie vielleicht eher bereit, Risiken einzugehen. Wenn Sie aber selbständig oder saisonal beschäftigt sind, ist es viel schwieriger, Ihre finanzielle Situation in der Zukunft abzuschätzen.
5. Hohe Renditen gehen meist mit einem hohen Risiko einher
Es gibt eine Sache, der Sie sich bewusst sein müssen, wenn Sie Geld anlegen: Eine hohe Rendite kommt nicht von ungefähr. Ohne entsprechende Investitionen wird es auch keine großen Gewinne geben. Mit Aktien können Sie deutlich bessere Renditen erzielen als z. B. mit Tages- und Festgeld. Allerdings nicht, wenn Sie den kurzfristigen Erfolg suchen. Aktien sind etwas für langfristige Anleger. Nur über einen längeren Zeitraum können zwischenzeitliche Verluste durch Kursschwankungen nachhaltig kompensiert werden.
6. Halten Sie die Anlagekosten niedrig
Tages- und Festgeldkonten sind in der Regel gebührenfrei. Aktienfonds hingegen haben oft hohe Verwaltungsgebühren. 2 Prozent des Anlagebetrags pro Jahr zu zahlen, ist keine Seltenheit. Unsere Empfehlung lautet daher, kostengünstige Indexfonds zu nutzen. Im Gegensatz zu aktiv gemanagten Aktienfonds kommen sie oft mit nur einem Zehntel der Kosten aus. Die sogenannten ETFs bilden einen Aktienindex wie den amerikanischen Dow Jones, den Weltaktienindex oder den Deutschen Aktienindex (kurz: Dax) nach. Mit Indexfonds lassen sich selbst bei fünfstelligen Anlagebeträgen und einer Laufzeit von mehreren Jahren hohe Verwaltungsgebühren effektiv einsparen.
Fazit und Anlagetipp
Unser Fazit und abschließender Anlagetipp für Sie lautet: Investieren Sie vorsichtig und gehen Sie keine Risiken ein, die die Substanz Ihres Privatvermögens gefährden könnten. Informieren Sie sich vor jeder Investition über die Chancen und möglichen Gefahren der gewählten Kapitalanlage und wägen Sie dann ab, ob sie mit Ihren Anlagezielen vereinbar ist. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie weitere Fragen haben!