Das Investieren in Mietimmobilien bringt eine Menge Vorteile mit sich, birgt jedoch auch einige Schwierigkeiten beziehungsweise Herausforderungen, derer man sich bewusst sein sollte und sich stellen muss. Von heute auf morgen ist noch niemand wohlhabend geworden. Und auch wenn viele Leute ihr Geld mit Immobilien machen, benötigt es in aller Regel mehrere Jahre, bis die Investitionen auch tatsächlich Gewinne abwerfen. Eine Grundvoraussetzung beim Investieren in eine Mietimmobilie ist Geduld und vor allem die Bereitschaft, einen langfristigen Plan konsequent umzusetzen. Und das ist nicht immer leicht. Der Kauf einer Immobilie ist eine große Sache. Das passiert nicht mal so nebenher. Ganz im Gegenteil – es wird Ihr Leben verändern. Sie investieren neben Geld auch jede Menge Zeit und Energie in die Planung, Finanzierung und Umsetzung ihrer Träume. Es ist schwierig, den Kopf abzuschalten, weil es sich um eine derart existenzielle Unternehmung handelt. Darunter leiden mitunter Partner, die Familie und Freunde. Als Besitzer einer Mietimmobilie müssen Sie jederzeit abrufbar sein, denn es treten immer mal wieder Probleme mit Mietern, Ämtern oder dem Gebäude selbst auf. Dem können Sie entfliehen, wenn Sie eine Verwaltung beauftragen; die allerdings kostet natürlich Geld. Und gerade am Anfang, ist davon nicht allzu viel übrig.
Als Vermieter stehen Sie vor Herausforderungen, die Sie sonst nicht hätten. Sie müssen sich oft mit unliebsamen Menschen auseinandersetzen. Mieter kommen und gehen. Einige zahlen ihre Miete nicht pünktlich. Andere behandeln ihren Wohnraum nicht angemessen oder stören die Nachbarn. Mieter sterben auch, es kommt zu Gewalttaten und Einbrüchen, es entstehen Feuer- und Wasserschäden. Das alles muss vom Eigentümer geregelt werden. Versicherungen und Steuern – der gesamte rechtliche Rahmen verlangt viele Behördengänge und Telefonate. Das alles bedeutet einen hohen bürokratischen Aufwand. Als Besitzer einer Mietimmobilie sind Sie gleichzeitig Buchhalter und Sekretärin in einem. Gerade in finanziellen, steuerlichen Dingen müssen Fristen eingehalten und Gebühren bezahlt werden. Und die Mieteinahmen sollten gewissenhaft dokumentiert werden, damit das Finanzamt nichts zu beanstanden hat.
Zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass ein Mietobjekt immer ein Risiko beinhaltet, und im schlechtesten Fall könnten Sie ihre Immobilie wieder verlieren. Wenn die Immobilie „falsch“ vermietet wurde, zum Beispiel an einen Geschäftszweig, der sich nicht rentiert, oder in einer Gegend mit schwacher, abnehmender Infrastruktur, verlieren auch Sie Geld und sind eventuell zum Verkauf gezwungen, bevor sich die Investition amortisiert hat. Doch die gute Nachricht lautet: Wenn Sie sich dieser Herausforderungen bewusst sind, lassen sich die angesprochenen Schwierigkeiten und Risikos mit beharrlicher Arbeit und dem nötigen Wissen auf ein Minimum reduzieren.