Krisensichere Anlage
Edelmetalle gelten allgemein als krisensichere Anlage. Seit Jahrzehnten trotzen sie Währungsreformen, Hyperinflationen und sogar ganzen Wirtschaftskrisen. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt in der begrenzten Verfügbarkeit der Metalle. Sie sind zwar in diesem Sinne keine erschöpfbaren Ressourcen, können aber nur in begrenzten Mengen in Umlauf gebracht werden. Es wird geschätzt, dass es auf unserem Planeten gerade einmal 170.000 Tonnen Gold gibt.
Effektive Möglichkeit zur Diversifizierung
Nur sehr wenige Menschen investieren in Edelmetalle. Stattdessen investieren sie viel lieber nur einen Teil ihres Gesamtvermögens (der Branchenstandard liegt hier bei etwa zehn Prozent). Auf diese Weise wird ein weiterer Teilmarkt abgedeckt und das Risiko von Verlusten auf der anderen Seite minimiert. Durch die Investition in Edelmetalle können Sie Ihre Gesamtrendite erhöhen, während die erzielte Diversifizierung auch das Risiko von Wertverlusten reduziert.
Industrielle Nachfrage im Aufwind
Auch bei der Herstellung von modernen Maschinen, Schaltkreisen und Geräten werden Edelmetalle eingesetzt. Studien zufolge befinden sich heute in jedem Smartphone durchschnittlich 0,024 Gramm Gold. Darüber hinaus sind in den meisten Modellen auch Silber, Platin, Palladium, Kupfer und viele andere wertvolle Elemente enthalten. Die ständige Nachfrage der Industrie nach Edelmetallen sorgt dafür, dass die Preise für Edelmetalle und andere seltene Ressourcen kontinuierlich steigen. Allein die Smartphone-Industrie verkaufte im Jahr 2018 schätzungsweise 1,4 Milliarden Handys. Um auf unser genanntes Beispiel zurückzukommen, würde dies einer jährlichen Nachfrage von 33,6 Tonnen entsprechen!
Keine kurzfristige Spekulationsanlage
Wenn Sie Geld in Edelmetalle investieren wollen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass es sich hierbei nicht um ein kurzfristiges Spekulationsgeschäft handelt, wie es zum Beispiel bei Aktien manchmal der Fall ist. Eine sichere, jährliche Rendite gibt es bei dieser Anlageform einfach nicht. Zwar haben Sie aufgrund der relativen Wertbeständigkeit jederzeit die Möglichkeit, Ihre Metalle zum Einkaufspreis zu verkaufen, aber für die lohnende Rendite müssen Sie vor allem eines beweisen: Geduld.
Um die ungefähre Rendite von Edelmetallen zu ermitteln, müssen Sie die Preisentwicklung über mehrere Jahrzehnte analysieren. Nur so können Sie zu einem einigermaßen objektiven Ergebnis kommen. Dabei werden Sie feststellen, dass es etwa Y Jahre dauern wird, bis Sie den gewünschten Sparbetrag X erreichen. Wenn Sie sich mit diesem Gedanken anfreunden können, steht der Investition nichts im Wege.
Wenn Sie jedoch kurzfristige (wenn auch geringere) Renditen anstreben, empfehlen wir Ihnen eher, sich mit Anlageformen wie Neubauimmobilien intensiver zu beschäftigen. Hier sind die Planungszeiträume auch etwas transparenter, so dass Sie eher wissen, wann Sie woran sind.
Fast keine Regulierungen
Der Kapitalmarkt für Edelmetalle unterliegt fast keinen Regulierungen. Anlagegold, zu dem auch die beliebten Goldmünzen gehören, ist innerhalb der Europäischen Union nach wie vor von der Umsatzsteuer befreit. Silberbarren hingegen werden mit 19 Prozent besteuert. Dementsprechend können Sie beim Wiederverkauf Ihre eigenen Wunschpreise für Ihre investierten Edelmetalle aufrufen, beliebig viel zu- oder verkaufen.
Dennoch ist eine aufsichtsrechtliche Regulierung für den Goldmarkt in der Zukunft kein unwahrscheinliches Szenario. Beschränkungen für den Kauf oder Verkauf von Edelmetallen wären denkbar – zu attraktiv ist das Geschäft. Dass der Staat von diesem Boom profitieren möchte, ist daher nicht abwegig.