Wenn Sie eine Immobilie zum Verkauf anbieten, kann es sein, dass eine Hausinspektion auf Sie zukommt. Das ist überhaupt nichts Schlimmes. Ganz im Gegenteil: Es bedeutet, dass jemand Interesse an Ihrem Haus hat. Sollte die Inspektion positiv ausfallen, steht einem Verkauf nichts mehr im Wege.
Es gibt keine Immobilie, die nicht irgendwelche Mängel aufweist. Verbesserungen sind also immer möglich. Entsprechende Hinweise können daher eine große Hilfe sein. Vor allem, wenn es sich um Mängel handelt, aus denen schwerwiegende Probleme entstehen könnten.
Auf der anderen Seite suchen potenzielle Käufer natürlich auch gerne nach mutmaßlichen Mängeln, um den Preis zu drücken. Eine Hausinspektion kann in beide Richtung Sicherheit vermitteln, sodass Käufer und Verkäufer genau wissen, woran sie sind.
Was ist die Voraussetzung für eine Hausinspektion?
Grundsätzlich wird nach zwei Varianten der Hausinspektion unterschieden. Hat ein Käufer ein Angebot abgegeben und dieses wird vom Käufer angenommen, hat der Käufer zehn Tage Zeit, um das Haus gründlich zu inspizieren. Hierbei handelt es sich um die sogenannte Due-Diligence-Phase. Die wirklich allerletzte Begehung findet dann direkt vor dem Kaufabschluss statt. Für die Hausinspektion wird in aller Regel ein Sachverständiger, ein professioneller Hausinspektor beauftragt. Je nach Größe schaut sich der Experte die Immobilie mehrere Stunden lang genau an.
Daneben besteht noch die Möglichkeit, eine Hausinspektion durchführen zu lassen, bevor die Immobilie zum Verkauf angeboten wird. So kann sich der Verkäufer vergewissern, dass keine größeren Mängel vorliegen und so seine Position bei den Verkaufsverhandlungen stärken. Sollte die Inspektion schwerwiegendere Mängel hervorbringen, hat der Besitzer hierdurch die Möglichkeit, diese rechtzeitig zu beseitigen.
Wie läuft die Inspektion ab?
Für eine Immobilie mit einer durchschnittlichen Größe benötigt ein Sachverständiger normalerweise rund drei Stunden. Dabei notiert er sich alle Auffälligkeiten und Mängel, die er für verbesserungspflichtig hält. Defekte Strom- und Wasserleitungen, Risse im Fundament, rostige Bauträger, marode Sanitäranlagen und kaputte Dachrinnen – die Mängelliste kann alle möglichen Dinge enthalten. Vor allem Probleme, die die Sicherheit von Mensch und Haus bedrohen, stehen im Vordergrund. Nach der Begehung verfasst der Inspekteur einen detaillierten Bericht, der meist nach zwei bis drei Tagen vorliegt.
Wie bereite ich mich auf eine Hausinspektion vor?
Suchen Sie in Ihren Unterlagen Kaufbelege und dergleichen zusammen, aus denen hervorgeht, welche Dinge in letzter Zeit repariert oder ausgewechselt wurden. Sorgen Sie dafür, dass alle Teile des Hauses gut begehbar sind. Räumen Sie den Dachboden und den Keller frei, damit der Inspektor an alle wichtigen Komponenten, wie zum Beispiel den Schornstein und Wasserleitungen, mühelos herankommt. Sie sollten alle Schlüssel zur Hand haben, damit Sie nicht plötzlich vor der verschlossenen Keller- oder Garagentür stehen. Stellen Sie sicher, dass der Bereich um das Haus herum in einen ordentlichen und sauberen Zustand ist. Der erste Eindruck ist oft entscheidend. Zudem sollten die Wege zu Türen und Fenster frei von Sträuchern und dergleichen sein.
Eine Hausinspektion ist eine der größten Herausforderungen bei einem Immobilienkauf. Ganz gleich, ob Sie Käufer oder Verkäufer sind, sollten Sie sich entsprechend gewissenhaft darauf vorbereiten.